Andreas Spering
Andreas Spering wurde im Oktober 2022 zum neuen Chefdirigenten der Brandenburger Symphoniker gewählt und beginnt seine fünfjährige Amtszeit mit der Spielzeit 2023/24. Er ist einer der führenden Spezialisten für historisch informierte Aufführungspraxis in Deutschland. In der Spielzeit 2021/22 leitete er u.a. das Philharmonische Staatsorchester Hamburg, das Orchester des Niedersächischen Staatstheaters Hannover, das Beethovenorchester Bonn, das Lapland Chamber Orchestra und die Filharmonia Poznanska, und debütiert mit Faurés Requiem bei Brussels Philharmonic.
Höhepunkte der Spielzeit 2022/23 sind u.a. eine Neuproduktion „Die Zauberflöte“ an der Opéra National du Rhin, Konzerte mit dem Orchester der Opéra de Rouen und der Neuen Philharmonie Westfalen, sowie Sonderkonzerte mit den Brandenburger Symphonikern zum 140. Todestag der Komponistin Emilie Mayer.
Opernproduktionen führten ihn u.a. nach Antwerpen, Essen, Göteborg, Hannover, Kopenhagen, Luxemburg, Nantes, Nürnberg, Rouen, Sevilla und Strasbourg, wo er vor allem die großen Mozartopern, wie auch Beethovens „Fidelio“ und Webers „Freischütz“ dirigierte. Beim Aix-en-Provence Festival gastierte er mit „Don Giovanni“ und „La finta giardiniera“. In Brüssel und Amsterdam leitete er die von Pierre Audi inszenierte Produktion „And you must suffer“, und beim Festival Kulturwald dirigierte er Wagners „Rheingold“.
Auf dem Konzertpodium arbeitet Andreas Spering mit Orchestern wie den Bamberger Symphonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, Gothenburg Symphony Orchestra, Orchestra Gulbenkian, Lahti Symphony Orchestra, Norrköping Symphony Orchestra, New Japan Philharmonic, Orquesta y Coro Nacionales de España, Staatskapelle Weimar und den Rundfunkorchestern in Hannover, Köln, Leipzig, Saarbrücken und München.
Zu den Höhepunkten der jüngeren Vergangenheit zählen u.a. die Rückkehr zum Mozarteumorchester Salzburg, das Debüt beim Turku Philharmonic Orchestra, sowie eine Neuproduktion von „Le nozze di Figaro“ an der Opéra National de Lorraine in Nancy und eine Neuproduktion von „La finta giardiniera“ am Nationaltheater Weimar.
Er wurde geprägt vom Studium bei Gerd Zacher in Essen und von Reinhard Goebels Ensemble Musica Antiqua Köln, dem er mehrere Jahre als Cembalist angehörte.
Seine große Leidenschaft gehört der Wiener Klassik und hier besonders Joseph Haydn. So etablierte er als Künstlerischer Leiter der Brühler Schlosskonzerte das erste und einzige Haydn-Festival Deutschlands. Dort leitete er über 60 Symphonien, die großen Oratorien und acht Opern des Komponisten. Das Werk Händels hat in seiner Karriere ebenfalls einen bedeutenden Stellenwert: er war viele Jahre lang Musikalische Leiter der Händelfestspiele Karlsruhe, wo er zahlreiche Produktionen dirigierte. Zum 40. Jubiläum des Festivals kehrte er mit einer gefeierten Produktion der „Alcina“ zurück. Auch bei den Händel-Festspielen Halle ist er ein gern gesehener Gast.
Seine Diskographie umfasst etliche z. T. preisgekrönte Aufnahmen. So wurde seine Aufnahme der frühen Kantaten Haydns (harmonia mundi) u.a. von „Le Monde de La Musique“ ausgezeichnet. Die Einspielung von Haydns „Il ritorno di Tobia“ (Naxos) erhielt den „Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik“. Zuletzt erschien bei Sony eine Mozart-CD mit Sabine Meyer und dem Kammerorchester Basel.
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